Es ist kennzeichnend für soziale Systeme, dass sie unterschiedlichen Entscheidungsprozessen und Gestaltungskräften unterliegen. Unterschiedliche Interessen, getragen von unterschiedlichen Weltbildern und Haltungen werden wirksam. Aktivitäten verschiedener Beteiligter setzen Impulse – in verschiedene Richtungen. Die Bewertung der Aktivitäten erfordert eine Relativierung. Oft sind es die etablierte Kräfte, die ihre Absichten umsetzen. Oft sind es Betroffene, die sich einmischen und auf die Suche nach Lösungen für sich und das Gemeinwesen gehen. Einmal zu Beteiligten in der Gestaltung der Communities geworden, entdecken sie ihre Macht oder Ohnmacht, engagieren sich noch mehr oder steigen aus. Die Beschäftigung mit dem Thema, das den Anstoß gibt, verändert Blickwinkel. Im Tun und Unterlassen werden die Karten oft neu gemischt und die Landkarten neu gezeichnet. Vorgeschobene oder tatsächliche Aktivität oder auch absichtsvolle oder unabsichtliche Unterlassungen setzen sich durch.
Ziele
Wir wollen uns bei der diesjährigen Tagung dem Thema „Aktivierung“ widmen.
Was gibt den Anstoß für Aktivitäten im Gemeinwesen?
Von welcher Energie werden diese getragen?
Welche unterschiedliche Formen der Aktivierung bestehen in der Gemeinwesenarbeit?
Ob der Anstoß für die Aktivitäten „bottom up oder top down“ passiert, ist nicht so relevant. Es geht vielmehr um die Suche nach neuen Lösungen – getragen von allen Beteiligten. Vielleicht erweitern sich unsere Blickwinkel und es gelingt noch ein bisschen besser von der eigennützigen Betrachtung in eine gesamtgesellschaftliche zu gelangen.