GWA-Kurztagungsreihe: Kurztagung Gemeinwesenarbeit 2022
Zentrale Informationen auf einen Blick
In der Kurztagung blicken wir auf die Raumbedarfe von marginalisierten Gruppen, die über wenig Privatsphäre verfügen und auf den öffentlichen Raum angewiesen sind: Welche Räume benötigen wir für eine solidarische emanzipatorische Gesellschaft, in denen Diskurse und Aushandlungen stattfinden? Welche Räume brauchen Erwachsenenbildung, Gemeinwesenarbeit, Kulturarbeit und soziale Bewegungen? Was lernen wir dabei aus der Pandemie? Welche Bedeutung haben physische Räume für emanzipatorische Kollektivierungs- und Bildungsprozesse? Welche neuen Räume können entwickelt oder zurückgewonnen werden?
- Referent_in: Werkstätte Gemeinwesenarbeit
- Koordination: Ondrej Lastovka (bifeb)
- Veranstalter: Werkstätte Gemeinwesenarbeit (GWA)
- Kursumfang: 6 UE
- Teilnahmegebühr: kostenlos
- PRÄSENZ
Raum (zurück)gewinnen für eine emanzipatorische und solidarische Gesellschaft – 1. Kurztagung Gemeinwesenarbeit 2022
Die Jahre der Pandemie und der sie begleitenden Einschränkungen veränderten gewohnte Muster und Praktiken der Raumnutzung nachhaltig. Aufenthaltsbegrenzungen und Abstandsregeln hatten Einfluss auf die Nutzung öffentlicher Räume und in den Wohnungen mussten viele Aufgaben bewältigt werden, für die in vielen Fällen eigentlich kein Platz war. Außerdem wirkt die zunehmende Verschränkung von virtuellem und realem Raum ambivalent: Sie eröffnet neue Möglichkeiten, birgt aber auch Risiken, insbesondere durch die Normalisierung von Kontrolle und Restriktionen.
Das Verhältnis zwischen öffentlichen, privaten und digitalen Räumen hat sich nachhaltig verändert. Der Staat wandelte dabei sein Bild zwischen einem aktiven, unterstützenden und autoritären Gesicht. Die Zivilgesellschaft verlor Räume, Möglichkeiten sich zu organisieren oder musste sich umorientieren und Aktivitäten in digitale Räume verlagern. Dahingegen entstanden auch neue soziale Bewegungen. Die Bewegung der Coronaskeptiker/innen entdeckte die Straße als Protestraum, war aber durchsetzt von rechtsextremen und patriarchalen – also antiemanzipatorischen Ideen. Antirassistische, feministische sowie queere Bewegungen versuchten die Straße ebenso wieder zurück zu erobern, genauso wie die Klimabewegung.
- Welche Räume aber benötigen wir für eine solidarische emanzipatorische Gesellschaft, in denen Diskurse und Aushandlungen stattfinden?
- Welche Räume brauchen Erwachsenenbildung, Gemeinwesenarbeit, Kulturarbeit und soziale Bewegungen?
- Was lernen wir dabei aus der Pandemie?
- Welche Bedeutung haben physische Räume für emanzipatorische Kollektivierungs- und Bildungsprozesse?
- Welche neuen Räume können entwickelt oder zurückgewonnen werden?
Bei der diesjährigen Tagung stehen diese Fragen im Mittelpunkt, insbesondere mit Blick auf die Raumbedarfe von marginalisierten Gruppen, die über wenig Privatsphäre verfügen und auf den öffentlichen Raum angewiesen sind. Wegen der fehlenden Aussicht auf eine Post-Corona-Zeit – eine Rückkehr zum Bisherigen würde in vielen Fällen keine Besserung bieten – wird auch über den Umgang der Gemeinwesenarbeit und der Erwachsenenbildung mit Unsicherheiten, über Möglichkeiten des Treffens sowie über Kommunikation auf Distanz nachgedacht.
METHODIK
Prozessorientiert arbeiten die Tagungsteilnehmer/innen gemeinsam an den Inputs der Expert/innen, den Berichten der Vertreter/innen der Projekte und Initiativen, den Erfahrungen der Teilnehmer/innen und leitenden Fragen für Workshops. Die Reflexion der Erkenntnisse und Erfahrungen sollen das eigene Handeln anregen.
ADRESSAT_INNEN
Vertreter/innen der Erwachsenenbildung, der Sozial-, Kultur-, und Gemeinwesenarbeit sowie aus Regionalpolitik und Verwaltung
REFERENTIN
Details zum Programm
Freitag, 21. Oktober 2022 | |
11:00 | Eröffnung der Kurztagung |
11:15 | Interaktiver Vortrag: Ursula Spannberger |
12:45 | Minimarktplatz der Projekte |
13:30 | Vorstellung der Projekte in zwei Blöcken |
15:05 | Rückkehr: Plenumsdiskussion |
15:45 | Rückblick & Ausblick, Tagungsabschluss |
16:00 | Ende der Kurztagung |
PROJEKTE/INITIATIVEN

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